Wer eine Harley-Davidson Sportster XL für knapp unter 2000 Euro wieder richtig fit macht, der hat einen Auftritt hier definitiv verdient
Betrachten wir die reinen Umbaukosten von Stephan Hakubas Sportster, so wird uns schnell warm ums Herz. Vor allem natürlich, weil sie uns zeigen, dass Herzblut und Leidenschaft nicht käuflich sind. Lediglich knapp 850 Euro hat Stephan nämlich für ausgewählte Teile an seinem Bike investiert, dafür bekommen andere nicht mal eine halbe Auspuffanlage. Dass der Gesamtkassensturz trotzdem etwas üppiger ausfällt, ist alleine der Tatsache geschuldet, dass bei Stephan im sächsischen Auerbach nicht nur umgebaut, sondern auch instandgesetzt wird. »Restauration und Customizing laufen bei mir Hand in Hand. Die Übergänge sind fließend.«

Seit vielen Jahren schraubt der 31-Jährige mittlerweile an Moppeds, fing schon mit 16 an. Am Anfang ging es ihm bevorzugt darum, alte Kräder wie MZ, BMW und DKW wieder flott zu machen, klassische Instandsetzung eben. »Irgendwann verschwimmt die Grenze zwischen dem Restaurieren und Umbauen dann immer mehr, erklärt Stephan. Zu der Zeit macht er seine ersten Schritte im Customizing auf Basis einer Yamaha XS 650, aus der er einen Bobber baut. Im Kern bleibt er allerdings deutschen Bikes treu, lediglich den Schritt zur Harley sieht er nach den zahllosen Werkstattstunden als logischen Schritt.
Harley-Davidson Sportster XL im abgerockten Zustand
Seine Sportster kauft Stephan in einem völlig abgerockten Zustand, er beginnt zunächst mit der Instandsetzung der schrottigen Harley. Etwa 100 Arbeitsstunden investiert er in den Check des Motors, die Installation eines S&S-Vergaserkits, Lackierarbeiten und die Entrostung und Versiegelung des Tanks. Etwas über 1000 Euro an Investition später steht ein zulassungsfähiges, fahrfertiges Bike vor Stephan. Zufrieden gibt er sich damit aber noch nicht. Ein gediegenes Customizing kann der V2 schon vertragen.

So legt Stephan seine Fuhre mittels progressiver Federung vorne und hinten etwas tiefer, die Fußrasten dürfen ein Stück nach vorne rücken. Den Tank hebt er etwas an, ändert Dinge wie Lenker oder Rücklicht und baut sich einen schnieken Fender. Für eine saubere Optik wird der Kabelbaum verlegt, die Zündspule findet sich nun seitlich wieder. Außerdem spendiert Stephan seiner Sporty einen knackigen Screamin’ Eagle-Auspuff. Am Ende steht ein formidables Alltagsgerät vor unserem Hobbyschrauber. Eines, dem man sein knappes Budget keineswegs ansieht.
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