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CBS 2025

Harley-Davidson Panhead – Silbersieger

Den kennen wir doch! Renés Harley-Davidson Panhead hatten wir schon mal im Magazin gezeigt, jetzt schieben wir ihm den Silberpokal in unserem 2022er Wettbewerb nach. 2247 Punkte gab’s für den cleanen Bobber

Ich hab die komplett zerrissen, da geht gar nix«, erzählt uns René, als wir ihn über seinen zweiten Platz im Wettbewerb informieren.­ ­A biker’s work ist eben ­never done, und René hatte nicht zwingend mit einer vorderen Platzierung gerechnet. Seine Harley-Davidson Panhead ist ja schon ein paar Jahre alt, der Umbau stammt aus der ersten Post-Covid-Ära – falls sich da noch einer dran erinnert. 

Das knackige Sitzblech ist sicher nichts für lange Touren, dagegen suggerieren die Trittbretter gemütliches Fahren.

Auf der anderen Seite üben Bobber eben eine nimmermüde Faszination aus, die mag jeder, das ist immer knuffig, da können sich alle drauf einigen. Und so gesehen ist der zweite Platz eben doch etwas, mit dem man rechnen konnte. Es sei denn, am Ende durfte René zwar in Bad Salzuflen seinen Pokal entgegennehmen, seine Panhead war aber eben nicht dabei. Und so wie ihr sie auf diesen Seiten seht, wird sie auch nie mehr aussehen. Von daher hier noch ein kleiner Abschiedsgruß an den Silbersieger.

Harley-Davidson Panhead – Die Reifen geben die Linie

Im Winter 2020 hatte René, der gelernte Schlosser, seinen ersten Motorrad-Umbau vollendet. Dass es ein Bobber werden sollte, war klar, und im Prinzip geben die Reifen dem Rest der Panhead die Linie. Springergabel und Starrrahmen waren ebenfalls gesetzt. Letzterer ist das geringste Problem, die Panhead ist im Fahrwerk original aus 1950. Der Motor allerdings stammt nicht aus einem alten Baujahr, der Wishbone-Rahmen trägt einen Klonmotor in sich – zusätzlich mit Aftermarket-Knuckle-Köpfen versehen. René baut den Motor im ersten Schritt auf die Panhead-Optik zurück, vieles gelingt, ein paar Tiefschläge gibt es trotzdem. So erweist sich der Öltank mit seinen Finnen zwar als optisch hübsch, hat allerdings auch Macken. »Der war schlicht undicht«, erklärt René, »und musste später noch ordentlich nachgeschweißt werden.« 

Bobber sind die Dauerbrenner unter den Custombikes, nie aus der Mode, immer hübsch anzuschauen. Verständlich, dass auch unsere Leser diesen Stil immer wieder hochleben lassen

Die Reifen waren gesetzt, vorn und hinten gleiche Größe, wie es der Bobberstil verlangt. Auf 16-Zoll-Felgen zieht René die Firestones auf. Passend zum Style erweist sich der beliebte Cole-Foster-Tank, eine vernünftige Sitzhaltung gibt’s dank kleinem Apehanger und Trittbrettern statt Rasten. Gefordert wird der Fahrer trotzdem. Starrrahmen, Fuß­­kupplung, Handschaltung und nicht zuletzt die extrem spartanische Sitzplatte, die von Freund Daniel bezogen wird, ­fordern Abzüge in der Komfortnote. 

Details, Details

Vermeintlich kleine Arbeiten werden darüber hinaus zu großen Herausfor­derungen. Die kleine Sissybar zum Beispiel baut René selbst, »es war meine erste, da hatte ich schon gut zu tun, damit die ­ordentlich wird«, erinnert er sich. Auch um die Elektrik kümmert er sich selbst, setzt außerdem auf gute Armaturen von Kustom Tech oder den gern genommenen Gasgriff von Müller Motorcylces. Der Tacho wandert ins neue Gehäuse, das Rücklicht wird auf dem Heckfender montiert. Um die Lackierung mit Blattgold-Elementen kümmert sich Meister Chiko aus Pforzheim. Und am Schluss gibt auch der TÜV als letzte Instanz sein Go.

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DM 6/25
Als René die Panhead aufbaute, machte er parallel dazu überhaupt erst seinen Führerschein und stieg nach bestandener Prüfung direkt mit Fußkupplung, Handschaltung und offenem Belt ins Motorradfahrerleben ein. Eine echte bockstarke Nummer, Respekt!

Über zwei Jahre fährt er seine Harley-Davidson Panhead, baut parallel aber schon am zweiten Panhead-Projekt, das er dieses Frühjahr fertigstellt. Diesmal mit originalem Motor, das war ihm wichtig. Und nun also auch bei der ersten Harley alles auf neu. Ganz klarer Fall von Umbauvirus, nicht heilbar, versprochen! 

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Technische Daten
Modell Harley-Davidson Panhead
Baujahr 1950
Erbauer René Reichel

Motor
Art V-Zweizylinder-Viertakt
Ventile ohv-Zweiventiler
Hubraum 1340 ccm
Bohrung/Hub 88,8 x 108 mm
Zündung MTZ-1 Elektronik
Verteiler S&S Billet
Vergaser S&S Super E
Luftfilter Offener Trichter
Getriebe Viergang, handgeschaltet
Auspuff Krümmer original, Endtopf Eigenbau
Sekündärantrieb Kette
Leistung 64 PS bei 5000 /min
Drehmoment 107 Nm bei 4400 /min
Fahrwerk
Rahmen original H-D Doppelschleifen-Wishbone-
Starrrahmen
Gabel Springer
Gabelbrücken Fork mit integirerten Risern
Räder vo. und hi. 3 x 16 Zoll
Reifen vo. und hi. Firestone, Champion Deluxe 5,0 x 16

Bremsen vo. Duplex-Trommel, hi. Trommel
Zubehör
Tank Cole Foster
Öltank Crime Scene Choppers
Sitz Eigenbau
Lenker V-Team Mini Ape
Armaturen Kustom Tech, Müller Motorcycles, Motogadget
Scheinwerfer Alkatraz
Rücklicht Alkatraz
Sissybar Eigenbau
Fender Lowbrow
Elektrik Eigenbau
Fußrasten Trittbretter
Lackierung Chiko’s Pinstriping
Leergewicht 300 kg
Radstand 1550 mm

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von

Fotos: Michael Rauscher
Fotos sind urheberrechtlich geschützt

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Kommentare

Eine Antwort zu „Harley-Davidson Panhead – Silbersieger“

  1. Avatar von Harley
    Harley

    Schönes Bike,ich fahre auch so etwas in dieser Art ,nur das ich es nicht so publik mache und zwar aus dem Grund das einige Dinge nicht gestattet sind ,hier in Deutschland bekommt man das offiziell so nicht für den Straßenverkehr zugelassen,z.B.keine Radabdeckung vorne, nur einen Spiegel,offener Belt,fehlender Kettenschutz , man kann vieles zusammenschrauben, aber besser immer schön unter den Radar bleiben und hoffen das man von der Polizei nicht angehalten wird.

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