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CBS 2025

Kawasaki W 800 – Alu-Scrambler

Ein Dress aus glänzendem Aluminium verleiht der Kawasaki W 800 ein völlig neues Antlitz, geschaffen hat es mit Norbert Büsch ein Experte in Sachen Blech

Norbert Büsch hat Blut geleckt. Er hatte GfK-Teile laminiert, Rohre gebogen und Blechteile für alle nur denkbaren Motorräder aus Stahl angefertigt. Und irgendwann aus Spaß mit dem Dengeln von Aluteilen begonnen. »Seitdem will ich nichts Anderes mehr machen als Alu«, versichert Norbert glaubhaft.

»Beim Arbeiten vergesse ich die Zeit«

Schon bald kleidete er seine GSX-R 1100 und eine Husqvarna Nuda in Aluminium und hat nun seine Berufung gefunden. »Beim Arbeiten vergesse ich völlig die Zeit. Das ist so was wie Yoga für mich.« Als nächstes wollte er nun eine Kawa W 800 einkleiden. Das klassische Umfeld mit dem bildschönen Königswellen-Twin verlangten nach Norberts Ansicht nach einer Kur aus dem Hause Büsch. Über den Kawasaki-Importeur konnte er ein Unfallmotorrad mit wenigen Kilometern auf der Uhr ergattern, das als eine perfekte Basis für sein Vorhaben dienen würde.

Classic Offroad: Vom ursprünglichen Erscheinungsbild ist nicht mehr viel geblieben

Zunächst bestückte er das Frontend mit eine White-Power-Gabel einer KTM Duke. Hinten gab’s speziell angefertigte Öhlins-Federbeinen und eine asymmetrisch schmaler geschweißte Kawasaki-Zephyr-Schwinge. Ein Spezialist aus Holland speichte ihm ein 19-Zoll-Excel-Vorderrad ein. Durch diese Maßnahmen wurde die Kawa nicht nur leichter, sondern auch 90 Millimeter höher und 80 Millimeter länger als das Serienbike.

Kawasaki W 800 – zuerst kam der Clay-Entwurf

Die eigentliche Arbeit, weswegen Norbert das Projekt überhaupt anging, begann dann mit dem Erstellen eines Entwurfs in Eins-zu-eins aus Clay – einem knetartigen, bräunlichen Material, das auch in Designabteilungen großer Auto- und Motorradhersteller zur Voarbgestaltung verwendet wird.

Hier ist alles selber gedengelt – meistens nachts zwischen zehn und vier Uhr

Nach diesem Clay-Entwurf dengelte Norbert Tank, Sitzbank, Seitendeckel, Schutzblech und Frontverkleidung aus zwei Millimeter starkem Aluminiumblech. Da das Blech unlackiert, teilweise poliert und damit sichtbar bleiben sollte, hämmerte er viele Teile aufwändig aus einem Stück und außerdem gänzlich ohne Spachtel oder Zinn. Macken oder Dellen durften also nicht vorkommen.

»Nachts kann ich mit voller Hingabe dengeln«

»Meistens habe ich nachts gearbeitet, oft zwischen zehn Uhr abends und vier Uhr morgens«, lacht der besessene Blechschlosser. »Denn nur da habe ich richtig Ruhe, keine Anrufe, keine Mails. Dann kann ich mit voller Hingabe dengeln.«

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DM 6/25

Info | www.alu-tank.de

 

 

 

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Technische Daten
Modell Kawasaki W 800
Baujahr 2013
Erbauer Norbert Büsch

Motor
Typ Zweizylinder-Viertakt, ohc-Vierventiler
Hubraum 773 ccm
Bohrung x Hub 77 x 83 mm
Gemischbereitung EFI
Auspuff Büsch/Vance&Hines
Getriebe Fünfgang
Sekundärtrieb Kette, geänderte Übersetzung
Leistung 48 PS bei 6500 /min
Drehmoment 60 Nm bei 2500 /min
Vmax 170 km/h
Fahrwerk
Rahmen Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen, modifiziert
Gabel White Power, KTM-Brücken
Schwinge Kawasaki-Exzenter, modifiziert
Federbeine Öhlins
Räder vorne Excel 2,15 x 19“
mit 110/80-19 hinten 140/18-18
Bremsen vorne Motomaster 320mm-Scheibe mit Brembo-Radialzange, hinten Trommel
Zubehör
Lenker Magura
Tank Büsch, Aluminium
Lampenmaske Büsch, Aluminium
Instrumente Serie, Büsch-Halter
Heck Büsch-Heckteil, Aluminium
Sitzbank Lederpolster
Seitendeckel Büsch, Aluminium
Schutzblech Büsch, Aluminium
Metrie
Leergewicht 210 kg
Radstand 1545 mm

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Fotos: Frank Luger
Fotos sind urheberrechtlich geschützt

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