Jenseits von zuhause beginnt das Anderswo. Sich dort hinzubegeben, kann immer außerordentliche Erlebnisse bringen und für tiefere Erkenntnisse sorgen, und auf dem Motorrad ist man immer ganz nah dran. Zum Abschluss unserer Serie mit der BMW R nineT begleiten wir Vater und Sohn Kupper auf einer Scrambler durch Südafrika.

Also doch. Auch in Südafrika braucht man ein Nummernschild. 500 Kilometer sind wir ohne gefahren, seit den letzten 600 hängt ein in Klarsichtfolie gestecktes Selfmade-Kennzeichen aus dem Tintendrucker am Heck. Niemand hat uns bisher behelligt. Jetzt aber winkt uns kurz nach Einbruch der Dunkelheit am Ortseingang von Oudshoorn ein schwarzer Verkehrspolizist raus. Und dem reicht unser Behelf offenbar nicht. Ratlos kreist der Lichtkegel seiner Taschenlampe zwischen Kennzeichenersatz, der links unten am Rahmen klemmenden License Disc und meinem deutschen Führerschein hin und her. Kopfkratzen, Diskussionen mit den Kollegen, Unsicherheit – auch bei uns.

BMW R nineT mit Selfmade-Kennzeichen

Zwischen »einfach wieder fahren lassen« und einer saftigen Geldstraße ist alles möglich. Viele Weiße haben uns vor übergriffigen schwarzen Verkehrs­polizisten gewarnt. Doch das hier sind gute Jungs. Am Ende der Prozedur halte ich eine Verwarnung über 500 Rand, rund 30 Euro, in Händen. Bei der Überstellung von Johannesburg nach Kapstadt ist das Kennzeichen ­irgendwie verschüttgegangen. Zwei Tage hätten wir auf ein neues warten müssen. Nachdem Julian vom örtlichen BMW-Händler Donford Motorcycles uns versichert hat, dass das kein größeres Problem sein sollte, sind wir in Missachtung deutscher Obrigkeitshörigkeit einfach losgefahren.

Unser Behelfskennzeichen am Heck der BMW R nineT brachte weniger Probleme als gedacht. Das Legend-Gear-Gepäck von SW Motech war den Strapazen gewachsen

Wir, das sind mein Sohn Tim und ich. Tim ist nach dem Abi vier Wochen durchs Land gereist, hat weitere vier Wochen auf einer Nature Reserve Farm bei einem Ornithologen gearbeitet. Jetzt hole ich ihn ab. Bevor’s aber nach Hause geht, wollen wir zwei Wochen mit dem Motorrad durchs Land reisen. Jenes Land, das nach dem Ende der Apartheid 1994 zur Hoffnung ­eines ganzen Kontinents wurde. Jenes Land, das in der Folge von Vetternwirtschaft und Korruption geschüttelt wurde, in dem die Gräben zwischen Wohlstand und Armut so viel größer sind als zwischen Schwarz und Weiß und in dem die Probleme mittlerweile so übermächtig sind, dass sie kaum mehr lösbar ­erscheinen. Wer kann, so erzählen uns viele, kehrt der fehlenden Perspektive und damit dem Land den Rücken. Die allermeisten können nicht.

Die Tour rund ums Kap der guten Hoffnung ist ein Muss

Getroffen haben wir uns in Kapstadt, Sehnsuchtsort vieler Touristen aus aller Welt. Im Grunde keine schöne Stadt, ihre Lage zwischen Tafelberg und Atlantik aber atemberaubend. Die Tour rund ums Kap der guten Hoffnung ist ein Muss und auch fahrerisch ein Vergnügen. Der Frühling ist da, die Tourismussaison beginnt und wir wundern uns, wie viel Deutsch wir hier hören. Entlang unserer Hauptrichtung, der Garden Route, die sich von Mosselbay bis fast nach Port Elizabeth entlang der Südküste gen Osten ­erstreckt, wird es seltener werden. Der Tourismus ist hier noch lange kein Massenphänomen.

Rund ums Kap der guten Hoffnung südlich von Kapstadt trifft man wohl die meisten Touristen in ­Südafrika. Auch wenn man dort zu viel Deutsch hört: Die Strecke lohnt und ist ein Muss

Nicht nur der Tourismus, auch das Elend ist in Kapstadt allgegenwärtig. Viele Menschen leben auf der Straße und betteln. Nach einem Besuch bei ­Kentucky Fried Chicken will ein Mann unsere übrig gebliebenen Knochen zum Abnagen haben. Verun­sicherung und Abscheu hindern uns daran, sie ihm zu geben. Zurück bleibt ein schlechtes Gewissen, das uns im Laufe der zwei Wochen nie ganz verlassen wird. Armut ist ein Begriff, der zwischen Deutschland und Südafrika bis zum Zerreißen gedehnt wird.

Die im Osten der Stadt gelegenen Townships sind ein Hort der Gewalt

Abseits der Tourismus-Zentren kann Kapstadt auch gefährlich sein. Vor allem die in den Cape Flats im Osten der Stadt gelegenen Townships sind ein Hort der Gewalt. Im Juli schickte die Regierung die Armee, nachdem an einem Wochenende mehr als 70 Menschen zu Tode gekommen waren. Jährlich werden hier gut 20000 Morde gezählt. In Deutschland sind es weniger als 1000.

Eines der idyllischer gelegenen Townships am Kap. Viele Millionen wirtschaftlich abgehängter schwarzer Menschen leben in solchen Siedlungen

Von Kapstadt richten wir unser Vorderrad zunächst gen Norden. Der weiße Bloubergstrand Beach bietet einen spektakulären Blick aufs gegenüber gelegene Kapstadt und den Tafelberg. Das Wasser des Atlantiks aber ist so kalt, dass uns schon nach ein paar Sekunden die Füße schmerzen. Erst am Strand von Wilderness, 450 Kilometer östlich und Wendepunkt unserer Tour, werden wir im Indischen Ozean einen zweiten Anlauf wagen.

»Die Baboons überfallen uns mit fletschenden Zähnen«

Im West Coast National Park vor Vredenburg habe ich erstmals ­Kontakt mit Afrikas Tierwelt. Eine Giraffe sehen wir, diverse Straußenfamilien, Schild­kröten und auch eine träge dahin­kriechende Puffotter. Ihr Biss kann tödlich sein, doch sie ist nicht angriffslustig. Von Vredenburg geht’s in Richtung Südosten. Wir machen einen Abstecher in die Hex River Mountains bei Worcester und kreuzen die lieblichen Winelands mit dem Touristenzentrum Franchhoek.

Sie gehört zwar nicht zu den sogenannten »Big Five«, ihr Anblick ist trotzdem ­spektakulär: Netzgiraffen irgendwo am Rande des Little Karoo

Als wir auf der Veranda eines abgelegenen Cafés rasten, erleben wir einen regelrechten Raubüberfall: Baboons, wie die Paviane hier genannt werden, kommen von allen Seiten, kreisen uns ein, bedrängen uns. Ihre Beute: Ketchupflaschen und Zucker. In den Tourismusgebieten haben sich die Affen aufs Abzocken spezialisiert. Mit gefletschten Zähnen sprinten sie auf dich zu, du lässt vor Schreck dein Sandwich fallen und weg sind sie damit.

Südafrika ein weites Land mit endlos erscheinenden Distanzen

Die streckenweise autobahnähnlich ausgebaute N2 ist die Hauptverkehrsader vom Kap in Richtung Osten, im Vergleich zu den gottverlassenen Straßen im Hinterland ist hier viel los, im europäischen Maßstab eher tote Hose. Wir folgen ihr bis Caledon und biegen dann nach Süden in Richtung Cap Agulhas ab. Nicht das Kap der guten Hoffnung, sondern Kap Agulhas ist der südlichste Punkt Afrikas und damit die Nahtstelle zwischen Atlantik und dem Indischen Ozean. Mehr als hundert Kilometer weit führt uns der Weg durch scheinbar endlose, sanft wogende Hügel aus Raps und Weizen. Wie die USA ist Südafrika ein weites Land mit endlos erscheinenden Distanzen. Dabei bewegen wir uns auf unserer Reise nie aus der westlichen Kapregion heraus, die nur eine von neun Provinzen ist.

Ums Kap zu ­segeln war für die Schifffahrt seit jeher ­eine große Herausforderung. Nicht alle ­Schiffe haben es geschafft: Überbleibsel ­einer Havarie am Kap Agulhas

In Napier erzählt uns Restaurantbesitzerin Carol, dass der Schein trügt. Trotz des üppigen Anblicks der Felder klagen die Farmer dieses Jahr über eine ­mäßige Ernte, es hat wieder mal zu wenig ge­regnet. Der Klimawandel macht sich auch im Süden Afrikas durch Trockenheit bemerkbar. Zusammen mit dem Klima­phänomen El Nino hat er die vergangenen Jahre zu den trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen gemacht. In Kapstadt war es zuletzt am schlimmsten. Der Day Zero, der Tag, an dem kein Wasser mehr aus den Hähnen läuft, konnte nur mit drastischen Einschränkungen verhindert werden.

Die Menschen lernen das Wassersparen hier auf die harte Tour

Die Landwirtschaft im Land ­leidet. In manchen Gegenden können die Farmer das Geld fürs Futter ihrer ­Tiere kaum noch aufbringen, viele mussten schon aufgeben. Angesichts der Wassermisere ist der Spruch, den ich an der Toilettenwand eines unserer Backpacker-Hostels finde, nur noch halb so witzig: »If its yellow, keep it mellow, if its brown, let it drown« steht dort. Die Menschen lernen das Wassersparen hier auf die harte Tour.

Für Schotterliebhaber hat Südafrika einiges zu bieten. Nicht umsonst ist auch dort BMWs GS das am häufigsten zu sehende ­Motorrad

Dass der Graben zwischen den Hautfarben weiterbesteht, wissen wir schon seit Kapstadt: Kaum gemischtfarbige Paare oder Gruppen sind da unterwegs. Auch wir kommen auf unserer Reise fast ausschließlich mit weißen Menschen in ­Berührung. Dabei sind achtzig Prozent der knapp sechzig Millionen Einwohner ­Südafrikas schwarz, zehn Prozent sogenannte Coloureds – Nachfahren der von der niederländischen Ostindien-Kompanie ins Land geholten Sklaven, weißer Immigranten und der Einheimischen. Nur zehn Prozent der Bevölkerung ist weiß. Diesen zehn Prozent aber gehören achtzig Prozent des Grund und Bodens im Land. Bei Millionen Abgehängten schürt das ­Ressentiments.

Die Zahl der Übergriffe auf weiße Farmer nimmt zu

Und so vertreten die Economic Freedom Fighters von Julius Malema, die bei der letzten Wahl von 6,4 auf 10,8 Prozent zulegten, radikale Positionen. Sie fordern die entschädigungs­lose Enteignung der weißen Farmer. Deren Familien bewirtschaften das Land zum Teil seit mehreren hundert Jahren. Auch sie haben nur diese eine Heimat. Staatspräsident Ramaphosa hat sich der Forderung Malemas inzwischen an­geschlossen. Die Zahl der Übergriffe auf weiße Farmer nimmt weiter zu. ­Enteignungen hat es schon gegeben, bisher allerdings wurde entschädigt. Die neuen Besitzer – ehemals ­schwarze Kleinbauern – verfügen kaum über das nötige Know-how und die finanziellen Mittel, um große Betriebe zu führen. Kredite vom Staat gibt es keine. Und so sind diese Farmen nach einer Handvoll Jahren oft heruntergewirtschaftet.

Die Baboons starten regelrechte Raubzüge und bestreiten mit ihrer Beute ­einen Gutteil ihres ­Lebensunterhalt

Die Trennlinien aber, sie verlaufen längst nicht nur zwischen Schwarz und Weiß. Hass und Aggression richten sich inzwischen auch auf Wirtschaftsflüchtlinge, beispielsweise aus Simbabwe, nördlicher Nachbar Südafrikas und ein sogenannter »failed state«. Derart hochgeschaukelt hat sich der Fremdenhass in den vergangenen Jahren, dass Übergriffe in Johannesburg und Pretoria immer wieder Todesopfer fordern und Lkw-­Fahrer in der Kapprovinz regelrecht Jagd auf ausländische Fahrer machen. Mehrere Hundert sollen ihnen schon zum Opfer gefallen sein.

Die BMW R nineT Scrambler nimmt Schotter unter die Räder

Derlei Szenen bleiben uns zum Glück erspart, als wir uns über De Hoop, Witsand, Mossel Bay und George nach Osten vorarbeiten. Im und um den Nationalpark De Hoop nehmen wir zum ersten Mal ausgiebig Schotter unter die Räder. Die Straßen sind in gutem Zustand, die Farmer sorgen selbst für ihren Erhalt und so sind 90 bis 100 Sachen Reisespeed dort etappenweise möglich – wenn einem keine Trucks entgegenkommen. Die ­Sekunden, in denen ihre Staubschleppen dich blind machen, können sehr lang werden.

Im De-Hoop-Nationalpark haben Zebras ­Vorfahrt

De Hoop ist seit 2004 Unesco-Welt­naturerbe und das südlichste Naturschutzgebiet Afrikas, seine Küste ist Paarungs­gebiet und Kinderstube der Glattwale. Als wir durch die kilometerlangen, ­mächtigen weißen Sanddünen zum Meer durchstoßen, können wir sie sehen. Auch wenn die mächtigen Leiber kaum aus dem Wasser ragen und nur ab und an mal ein Blas oder eine Schwanzflosse zu sehen ist: Ein anrührendes Schauspiel vor grandioser Kulisse.

»Der Ozean rüttelt, zerrt und saugt an dir, als wolle er dich fressen«

In Wilderness entscheiden wir uns, umzudrehen. Die Tage schwinden und auf dem Rückweg wollen wir noch einen ausgedehnten Abstecher ins Landesinnere machen. Das Wasser des Indischen Ozeans am kilometerlangen Strand ist wärmer als der Atlantik, und so planschen wir ein bisschen in der Brandung. Schwimmen? No way! Life Guards sind abseits der Hauptsaison keine zu ­sehen und der Ozean ist böse: Er rüttelt, zerrt und saugt an dir, als wolle er dich fressen. Und das tut er auch. Tückische Brandungsrückströme spülen hier jedes Jahr Menschen auf Nimmerwiedersehen ins Meer. Chris, Einheimischer, Angler und ehemaliger Söldner, empfiehlt uns, dem Strand nachts fernzubleiben. Die Messer, sagt er, säßen locker hier und die Polizei sei keine Hilfe. Ein Hinweis, den wir immer wieder hören.

Atemberaubende Ausblicke vom Svartbergpass. Der fehlende Asphalt senkt das Reisetempo zwar ­beträchtlich, die Strecke ist aber auch mit einer BMW R nineT samt Sozius leicht zu bewältigen

Zwei Tage später in Oudshoorn, Ausgangspunkt für unsere Tour über den Svartbergpass – jetzt gewissermaßen mit amtlicher Segnung unseres Behelfskennzeichens, das bei einer weiteren Kontrolle ein paar Tage später nicht beanstandet wird. In Südafrika ist der Pass eine Legende und steht im Rang eines National Monuments. Die Black Mountains oder auf Africaans Groot Swartberge, über die er führt, trennen die Little Karoo von der Great Karoo im Norden – eine Halbwüste, die mit einer Ausdehnung von 500 000 Quadratkilometern fast ein Drittel der Fläche Südafrikas umfasst.

Die BMW R nineT schlägt sich ausgezeichnet

In einem Land, in dem die meisten der wenigen Motorradfahrer entweder chinesische 125er (die schwarzen Kurierfahrer in den großen Städten) oder BMW GS (die wohlsituierten Weißen) zu fahren scheinen, ist die auf 1583 Meter Höhe führende Passstraße eine Art Geheimtipp. Eine GS braucht es dafür gar nicht. Auch mit der BMW R nineT Scrambler und Sozius geht das. Eine zumindest zu unserer Reisezeit sehr einsame Tour, die atemberaubende Ausblicke liefert. Tatsächlich schlägt sich die 9T auf Schotterstraßen ausgezeichnet. Klar könnte man größere Räder brauchen und mehr Federweg, doch der tiefliegende Boxer mit den ausladenden Zylindern ist auf Schotter selbst mit schlecht führenden Straßenreifen eine beruhigende Balancestange.

Die unterirdische Wonder World der südlich des Svartbergpasses gelegenen Cango Caves ­sollte man sich nicht entgehen lassen

Der Svartbergpass ist ein Erlebnis, adrenalinfördernd ist er kaum. Das liefern die an seiner Südseite gelegenen Cango Caves nach, ein spektakuläres Tropfsteinhöhlensystem, das sich über vier Kilometer tief in den Berg hineinwindet und große unterirdische Kammern mit einer derartigen Akustik bereithält, dass dort bis in die 90er Jahre Konzerte stattfanden. Dem jugendlichen Drive meines Sohns nachgebend, buche ich die Adventure Tour, die bis in die letzten Winkel des Berges führt und nach Aussage der Führer eine gute Konstitution und die Freiheit von klaustrophobischen Anwandlungen voraussetzt. Beim ersten bin ich mir sicher, beim zweiten – schaun wir mal. Erst nach dem Bezahlen entdecken Tim und ich die Holzwand, deren ausgesägte Öffnungen die engsten Stellen der Tour abbilden. Zirka 30 Zentimeter misst die engste Stelle, schon ein zarter Bierbauch kann da zum Ausschlusskriterium werden. Und plötzlich müssen wir beide noch mal dringend aufs Klo.

Trennung von der BMW R nineT nach knapp 2500 Kilometern

Zurück in Kapstadt scheitert auch der zweite Anlauf auf den Tafelberg. Kilometerlang ist die Schlange der Wartenden an der Talstation der Seilbahn. Stattdessen geben wir der treibenden Vater-Sohn-Dynamik noch einmal Raum und schweben, jeder mit seinem Piloten, als Tandem an Paragliding-Schirmen vom Signal Hill aus hinaus übers Meer und dann zur Stadt hinunter. Nicht auszuschließen, dass das der Startschuss zu einem neuen Hobby sein könnte.

Schönste Form des Abschiednehmens: ­Paragliding vom Signal Hill in ­Kapstadt

Mit einem ausgedehnten abendlichen Bier in der Long Street, der Backpacker- und Nightlifestraße mit ihren schönen viktorianischen Häusern, versuchen wir am letzten Abend, den Abschied zu verarbeiten. Viel Schlaf wird’s nicht geben. Jede einzelne Feder des französischen 1,40-Meter-Betts spüre ich und draußen vorm Fenster tobt bis vier Uhr früh das Leben. Am kommenden Morgen werden wir uns nach knapp 2500 Kilometern von der treuen 9T trennen, uns zum Flughafen kutschieren lassen und in sechzehn Flugstunden mit Zwischenstopp in Doha in unsere heile Welt zurückfliegen. Eine Welt mit ­allerhand Problemen, die in der Relation jedoch sehr klein erscheinen. Eine Heimat, die uns gut behandelt. Nicht schlecht, das im Alter von 18 Jahren zu erfahren. Im Alter von 52 auch nicht.   

 

Guido Kupper
Redakteur bei CUSTOMBIKE

Guido Kupper, fährt praktisch seit seiner Geburt in grauer Vorzeit Motorrad, hat mit dem Schreiben aber erst angefangen, als er schon sprechen konnte. Motorisierte Zweiräder hat er nur acht Stück zur Zeit, Keller und Garagen sind trotzdem voll. Sein letztes Ziel im Leben: Motorrad fahren und mal nicht drüber schreiben