Eine abgehalfterte 125er Minsk in ein E-Bike zu verwandeln ist ein wahrhaft krasses Projekt. Wer macht denn sowas – und vor allem, warum?

Die 125er Minsk M1A aus Weißrussland ist eine Kopie der DKW RT 125. Das meistkopierte Motorrad der Welt gab es im Zuge der deutschen Reparationsleistungen auch von Harley-Davidson (Hummer), BSA (Bantam), Yamaha (YA1) sowie als sowjetische Moskovskiy Mototsikletniy Zavod (M1-A) und polnische SHL (M02). Und eben solch eine 125er hat Kabarettist und Custombike-Freak Jürgen Becker zusammen mit anderen Verrückten mit Elektroantrieb ersonnen und aufgebaut. Und zwar so, dass es auch noch richtig hübsch ausschaut.

Elektromotoren und Akkus sehen scheiße aus. Es sei denn, man gibt sich ganz viel Mühe und umhüllt das Zeugs mit Zitaten der Motorrad- und Musikgeschichte

Frank, der die Minsk einst aus dem Dornröschen-Schlaf weckte, hat es schier umgehauen: »Wer hätte gedacht, dass die Karre vom Sperrmüll noch mal so viele Karrieren hinlegen würde. Aus einem Schuppen als Beifang mitgenommen, fahrfähig gemacht. Dann vergessen, fast verschrottet, als Aufsteller vors Bistro gestellt, eigentlich Endstation. Schließlich der erste Umbau zum Custombike. Und als wenn das nicht schon heavy wäre für so ein einfaches Bauern­motorrad aus der Sowjetunion, jetzt noch ein Umbau zum Elektromotorrad. Gibt es eine 125er, die mehr erlebt hat? Ich denke, sie sollte unbedingt bei der nächsten Mondlandung mit dabei sein, wäre doch schön zu sehen, wie sie durch den Mondstaub wühlt.«

Die kleine Minsk als E-Bike ganz groß in CUSTOMBIKE 04-23

Die Antwort auf die eingangs gestellten Fragen findet ihr in der aktuellen CUSTOMBIKE 04-23. Bei uns im Online-Kiosk ist sie leider schon ausverkauft, aber bis 24. August gibt es die Ausgabe auch noch im Zeitschriftenhandel. Wenn ihr aber direkt schonmal mehr wissen wollt, schaut euch das Video an – leider nur in englisch.

 

 

Carsten Heil, hat die typische Zweiradkarriere der 80er-Jahre-Jugend durchgemacht: Kreidler Flory (5,3 PS), 80er-Yamaha DT und mit achtzehn dann die erste 250er Honda. Nach unzähligen Japanern über Moto Guzzi ist er dann schließlich bei Rohrrahmen-Buell gelandet. Seit 1992 mit Fotoapparat und Schreibgerät in Sachen Kradkultur unterwegs.