Die Honda CMX1100T Rebel, eine neue Touring-Version mit Seitenkoffern und markanter Halbverkleidung im Batwing-Stil, setzt sich 2023 an der Spitze der Rebel-Familie.

Nach Jahren der Abstinenz scheint Honda wieder richtig gefallen am Cruisen gefunden zu haben. Zunächst mit der kleinen 500er Rebel, die in Europa seit ihrem Debüt 2017 zu den Bestsellern gehört. 2021 folgte eine große 1100er Schwester und dieser stellt man für die Saison 2023 sogar noch eine Bagger-Version zur Seite, deren Front mit Harleys legendärer Batwing-Verkleidung aufgepeppt wurde. Na ja, also zumindest mit einer stark daran angelehnten Version.

Neu ins Honda-Modellprogramm 2023 kommt die ausschließlich in Gunmetal Black Metallic erhältliche CMX1100T Rebel, die zusätzlich mit einer Halbverkleidung und Hardcase-Seitenkoffern ausgestattet ist

Der Paralleltwin der Rebel 1100 basiert auf dem Motor der Reise-Enduro Africa Twin, wurde aber für mehr Drehmoment im Keller überarbeitet. Die Spitzenleistung von 87 PS liegt bei 7.000 U/min an, die 98 Nm maximales Drehmoment schüttelt sich der Twin bei 4.750 U/min aus der Hose. Hört sich vernünftig an und reicht für souveränes Cruisen, outstanding sind die Werte allerdings nicht.

Honda CMX1100T Rebel mit mehr Schwungmasse

Honda verspricht, dank angepasster Schwungmasse der Kurbelwelle geschmeidiges Ansprechen bei niedrigen Drehzahlen sowie einen fleischigen Durchzug. Die um 270° gekröpfte Kurbelwelle und das entsprechende Zündintervall sollen dem 1100er Twin zu pulsierender Laufcharakteristik verhelfen. Der Motor wird über einen elektronischen Gasgriff (Throttle by Wire) gesteuert.

Diese Verkleidung … sieht Harleys Street Glide zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, wurde sie doch im Design­-Studio von Honda USA entworfen

Serienmäßig sind Traktionskontrolle samt integrierter Wheelie Control, Tempomat und drei Fahrmodi mit an Bord. Hondas Doppelkupplungsgetriebe (DCT) ist bei beiden Modellvarianten optional erhältlich. Das Fahrwerk verfügt über eine Cartridge­-Vorderradgabel sowie Stereo­-Stoßdämpfern mit Ausgleichsbehälter. Am Vorderrad bremst eine Scheibenbremse mit radial montiertem Vierkolben­-Bremssattel. LED­-Lichttechnik und LCD­-Cockpitanzeige komplettieren die Ausstattung.

Ein Preis knapp unter 12.000 Euro scheint realistisch

Die kompakten Abmessungen des Motors und das Konzept mit Unicam­-Ventiltrieb und Semi­-Trockensumpf­-Ölwanne soll für eine optimale Gewichtsverteilung sorgen. In Verbindung mit dem Rahmenkonstrukt wird ein niedriger Schwerpunkt bei anständiger Bodenfreiheit erreicht, die Sitzhöhe liegt bei lediglich 700 Millimetern. Was die große Touring-Rebel kosten wird, verrät Honda noch nicht. Da die nackte Version aber schon für 11.160 Euro zu haben ist, scheint ein Preis knapp unter 12.000 Euro realistisch. Wir sind gespannt auf die ersten Umbauten …

Info | honda.de

 

Carsten Heil, hat die typische Zweiradkarriere der 80er-Jahre-Jugend durchgemacht: Kreidler Flory (5,3 PS), 80er-Yamaha DT und mit achtzehn dann die erste 250er Honda. Nach unzähligen Japanern über Moto Guzzi ist er dann schließlich bei Rohrrahmen-Buell gelandet. Seit 1992 mit Fotoapparat und Schreibgerät in Sachen Kradkultur unterwegs.