Diese Yamaha XS 400 wurde schon vor längerer Zeit gebaut, als völliger Lowbudget-Tracker in einer Privatgarage
Günstig sollte es sein, das Budget für Achims neues Moped wurde seinerzeit auf 1000 Euro angesetzt. Fest stand, dass der Selbstschrauber einen Street-Tracker auf Basis eines 70er-Jahre Mittelklasse-Bikes aufbauen wollte. Der gewichtsoptimierte Minimalstyle faszinierte ihn. Aber wie sollte das funktionieren? Anregungen gab es genug, aber immer wieder sprengten die Ideen den eng gesteckten Kostenrahmen. Alle Teile einzeln zusammenzutragen würde schlicht viel zu teuer. Da entdeckte Achim eine Yamaha XS 400 SE bei eBay, die er für 400 Euro ersteigern konnte.
Yamaha XS 400 – Solide Basis
Schon hatte er, was er brauchte: Den passenden 27 PS-Zweizylinder-Motor, Tank, Aluguss-Räder, Schwinge und vieles mehr. Und das serienmäßige 16-Zoll-Hinterrad sowie der kleine und rundliche Benzintank der Softchopper-XS kam dem Hessen gerade recht. Umbauteile wie Scheinwerfer, Nummernschildbeleuchtung, Lucas-Stahlflexleitung oder Tacho erwarb er bei Louis, ein Storz-Style-Heck entdeckte er bei kickstarter.de. Die 2-in-1-Krümmeranlage fertigte Achim kurzerhand aus Rohrbogen selbst, und – was für ein Glück – den Supertrapp-Endschalldämpfer bekam er von einem Freund geschenkt. Nun musste er nur noch Tank, Sitzbank und Startnummern an den Rahmen anpassen.
Mittlerweile war er nun mit kleinem finanziellem Einsatz doch recht weit gekommen. Jetzt wollte er, um das Bikeprojekt so schnell wie möglich zu Ende zu bringen und auch noch die Lackierung in Eigenleistung auftragen. Achim tat das, was naheliegend ist. Er benebelte alle Lackteile mit der Sprühdose. Und nach einigen Anläufen war er mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Herausgekommen ist keine Showroom-Qualität, aber auch kein orangenhautiges Rotznasen-Debakel.
Billiger geht’s kaum
Vier Monate hat der Aufbau des Street Trackers gedauert. Schlappe 250,- Euro haben die Umbauteile gekostet, selbst inklusive der kompletten XS 400 SE für 400,- Euro und dem Rahmen für 150,- Euro liegen die Kosten mit 948,25 noch immer unter der magischen 1000-Euro-Grenze. Natürlich ist ein solches Projekt heute mit höherem finaziellen Aufwand verbunden, das Wort Inflation hängt uns alles vermutlich aus jeglichen Körperöffnungen heraus. Dennoch zeigt dieses Bike: Low-Budget muss nicht langweilig sein. Mit etwas Kreativität und Geduld bekommt man auch mit flachem Geldbeutel was Anständiges hin.
Hey,
Das ist ein richtig cooles Teil.
Bei mir steht die Xs schon auf der Bühne und soll in der Form ähnlich werden wie deine.
Etwas mehr Budget ist vorhanden und etwas tiefer möchte ich in die Materie auch eintauchen.
Dein Bike macht Mut für mein Projekt!