Vom biederen Eighties-Tourer zum knackigen Scrambler – in nur sechs Monaten und mit knappem Budget steht diese Yamaha XJ 550 auf den Stollen.
Lieber Gregor, wir müssen uns bei dir bedanken. Du hast dieses Motorrad nämlich nur für uns und unsere Lowbudget-Ecke im Magazin gebaut, das ist wirklich aller Ehren wert. Irgendwann hast du mal einen Lowbudget-Umbau bei uns gesehen, da war ein bisschen neuer Lack drauf, anderer Lenker, andere Blinker. »Nix Wildes«, hast du dir gesagt, »das kann ich besser, mit mehr Aufwand zwar, aber für genauso wenig Kohle.«
Yamaha XJ 550 – kein aufregendes Modell
Die Yamaha XJ 550, nicht gerade das aufregendste Modell in der Yamaha-Historie, hattest du ursprünglich als Teilespender gekauft, für lässige 50 Euro. Das Ding sah aus wie aus der Tonne gezogen und stand dir eigentlich nur im Weg rum – quasi das perfekte Moped für deinen Plan vom Lowbudget-Bike.
»Jedes Motorrad hat eine zweite Chance verdient«, ist ja sowieso dein Motto. Als gelernter Zweiradmechaniker fiel es dir natürlich nicht schwer, deinen Traum vom Scrambler auf Vierzylinder-Basis umzusetzen. Vieles am Bike blieb original wie Motor und Rahmen, aber hey, die Pulverbeschichtung gibt den Rädern mal so richtig den Kick.
Der Hinterreifen vom Kumpel
Stoßdämpfer, Lenker, Tacho und ein paar andere Kleinigkeiten hattest du noch rumliegen, den Hinterreifen spendierte ein Kumpel. Ein anderer Freund wollte für den ollen Yamaha-Tank nur 20 Flocken haben. Den Krümmer hast du dir aus Auspuffschrott von ’nem Toyota gedengelt, das Heck selbst umgestrickt.
Ein paar Sachen per Katalog bestellt, andere im Internet ersteigert. Nach einem halben Jahr war dein Scrambler fertig. Wir mögen ihn und wir mögen deine Botschaft: »Selber bauen in der Garage, das ist echtes Customizing.« Danke dafür und beste Grüße, dein CUSTOMBIKE-Team.
Arbeitet seit 1996 für den Mannheimer Huber Verlag, gehört seit 2005 zum festen CUSTOMBIKE-Magazin-Team und steuert seit 2013 das ansonsten männerbevölkerte CUSTOMBIKE-Schiff als Chefredakteurin. Beruflich hat sie jeden großen und kleinen Customtrend der letzten zwanzig Jahre mitgemacht, glaubt aber letztlich an den Erfolg von Bodenständigkeit und Konstanz – auch die Maxime für die Arbeit an Deutschlands ältestetem Magazin für umgebaute Motorräder. Sie selbst pflegt beste Kontakte in die Umbau- und Schrauberszene, nicht nur in Deutschland, weiß meistens genau, wer gerade an was baut, und berichtet mit Vorliebe über die Geschichten hinter den Motorrädern und über echte Petrolheads, die das Customizing von ganzem Herzen leben. Fürs private Zweiradglück genügt ihr eine Honda CB 400 Four, mit Baujahr 1977 gerade mal ein Jahr älter als die Chefin. Aktuell steht die Honda allerdings auf der heimischen Hebebühne und soll bald in neuem Glanz erstrahlen – a bikers work is never done.
Servus zusammen
Spasbremse TÜV : wie schaut es damit aus und wo bekommt man das eingetragen. Zum nur anschauen zu schade.