Seit dem Krieg in der Ukraine hört man nichts mehr vom russischen Ausnahmecustomizer Dima Golubchikov, dabei war seine Yamaha SR 400 ein krasses Stück Custom
Insomnia heißt das Bike und schlaflose Nächte hat es seinem Erbauer aus Moskau sicherlich beschert – dabei ist die Yamaha nicht Dimas erster Umbau. Schon vorher machte der russische Konstrukteur mit spektakulären Racing-Bikes auf sich aufmerksam.
Im Fokus der internationalen Szene
In seiner Firma »Ziller’s Garage« entstehen die wilden Motorräder, die ihn nun endgültig in den Fokus der internationalen Szene rücken.
Seine Yamaha SR 400 blies er motorseitig mit einem Roots-Kompressor und der Zündung eines Viertakt-Schneemobils heftig auf, der Rest des Bikes ist komplett handgefertigt. So baute Dima Rahmen und Schwinge eigenhändig und verpasste dem Ganzen ausgeklügelte Technik.
Verstellbare Hinterradaufhängung
So verfügen Vorder- und Hinterradaufhängung über Torsionsstäbe und die komplette Hinterradaufhängung ist in ihrer Höhe einstellbar.
Auch die Gabel ist ein Eigenbau, das Vorderrad wird über eine einzigartige Frontlenkung, ähnlich einer Center-Hub, angelenkt. Das Bike steht auf 21-Zoll-Rädern, die Bremsen kommen von Nisin.
Yamaha SR 400 – No Paintjob
Um die Technik seines Motorrades voll wirken zu lassen, verzichtete Dima auf eine auffällige Lackierung. Silberner Lack mit mattem Finish muss reichen.
Dass Dimas Erfolg keine Eintagsfliege ist, bewies er übrigens direkt in Köln. Mit einem Jawa-Tracker sicherte er sich zusätzlich zum WM-Freestyle-Titel den zweiten Platz in der Cafe-Racer-Klasse. Nicht weniger abgefahren ist sein Umbau einer BMW 9T, mit der er die Boxerlatte enorm hochgelegt hat.
Arbeitet seit 1996 für den Mannheimer Huber Verlag, gehört seit 2005 zum festen CUSTOMBIKE-Magazin-Team und steuert seit 2013 das ansonsten männerbevölkerte CUSTOMBIKE-Schiff als Chefredakteurin. Beruflich hat sie jeden großen und kleinen Customtrend der letzten zwanzig Jahre mitgemacht, glaubt aber letztlich an den Erfolg von Bodenständigkeit und Konstanz – auch die Maxime für die Arbeit an Deutschlands ältestetem Magazin für umgebaute Motorräder. Sie selbst pflegt beste Kontakte in die Umbau- und Schrauberszene, nicht nur in Deutschland, weiß meistens genau, wer gerade an was baut, und berichtet mit Vorliebe über die Geschichten hinter den Motorrädern und über echte Petrolheads, die das Customizing von ganzem Herzen leben. Fürs private Zweiradglück genügt ihr eine Honda CB 400 Four, mit Baujahr 1977 gerade mal ein Jahr älter als die Chefin. Aktuell steht die Honda allerdings auf der heimischen Hebebühne und soll bald in neuem Glanz erstrahlen – a bikers work is never done.