Eine Idee konsequent umzusetzen ist oft mehr wert als ein prall gefüllter Geldbeutel – Thorsten und seine Suzuki LS 650 Savage.
Seit über zehn Jahren schraubt Thorsten Burau an seiner Savage. Sie erlebt mehrere Evolutionsstufen des Umbauens, wird aber immer gefahren. Auch zu jener Zeit, als Thorstens Stealth-Konzept noch nicht komplettiert war. 2006 hatte er sich die Suzuki LS 650 angeschafft, völlig original. Warum eine LS? »Ich wollte unbedingt einen Einzylinder haben, der sich auch fürs Customizing eignet. Letztlich blieben Savage und SR 500 übrig, die Suzuki ist es dann geworden«, erklärt der 47-jährige Kölner.
Suzuki LS 650 im Tarnkappen-Outfit
Das Stealth-Thema, also die Adaption von Tarnkappenoptik, für das Bike schwebte von Beginn an in Thorstens Kopf. Er wusste, dass er die entsprechenden Arbeiten selbst würde leisten können, »nicht ganz unwichtig beim Customizing«, grinst er. Schritt für Schritt geht er an die Arbeit, der Heckfender ist das erste Teil, das er ersetzt. Der Fender ist mitschwingend ausgelegt und kommt ohne eine sichtbare Abstützung aus.

Wie die späteren Teile auch fertigt Thorsten das Schutzblech aus einzeln verschweißten, vorher zugeschnittenen Stahlblechplatten selbst an. Obwohl der Rest des Bikes noch original ist, wird erstmal gefahren, die halbfertige Kiste juckt den Kölner wenig. Im Laufe der zehnjährigen Bauphase verschwindet er sogar mal für drei Jahre ins Ausland, das Bike bleibt während dieser Zeit unberührt in Deutschland. Tank und Sitzbank sind danach dran.
Die Suzuki LS 650 wird zum Einsitzer
Aus dem Zweisitzer macht Thorsten eine Einmann-Lösung, passt zum leicht gekürzten Heck. Unterm Sitz bringt er eine Schicht Zellkautschuk alias Moosgummi an. Zum einen schließt das die unschöne Lücke zwischen Sitz und Heck, zum anderen wäre ein Scheuern von Stahl auf Stahl nicht so ganz das Wahre. Während die Arbeiten an Fender und Sitz noch moderat ausfielen, muss Thorsten für den Tank etwas mehr Hirnschmalz investieren.

Zunächst fertigt er ein Modell aus Ton an, auf dessen Basis er anschließend Pappschablonen zuschneidet, die wiederum auf Blech übertragen und zurechtgeschnitten werden. Die Behörden haben übrigens nichts gegen das eckige Spritgefäß, allerdings hat Thorsten vor Abnahme eine Dichtigkeitsprüfung beim TÜV absolviert und ist damit den bestmöglichen Weg im Umgang mit der Prüforganisation gegangen.
Das Pulvern der Felgen übernimmt ein Fachbetrieb
Im letzten Bauabschnitt für sein Bike setzt der Kölner schließlich auf die Komplettierung des Farbkonzeptes. Und was würde besser zum Tarnkappen-Zweirad passen, als schwarzer Lack? Auch der Motor wird damit eingefärbt. Fast alle Lackarbeiten erledigt Thorsten selbst, nur beim Pulvern der Felgen will er kein Risiko eingehen und überlässt die Arbeiten einem Fachbetrieb. Die werden dann auch zum teuersten Posten in Thorstens Kostenaufstellung – sinnvoll und daher völlig verschmerzbar.






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