Suzuki LS 650 Savage – Low Budget Else



Nach zehn Jahren Dornröschenschlaf durfte die kleine Suzuki LS 650 Savage wieder auf die Straße. Die Umbauinvestitionen hielten sich in Grenzen.

Als Lehrling entdeckt Jörg, den alle Jörko nennen, die Suzuki LS 650 mit 8000 Kilometern auf der Uhr bei einem Händler. Er zahlt sie mit seinem nicht gerade üppigen Lehrlingsgeld ab und fährt sie, mangels Knete, erst einmal in fast originalem Zustand. Nur der Auspuff wird etwas ausgeräumt. Seine Touren führen den Sachsen bis in die Alpen. Nach einigen Jahren und rund 31000 Kilometern ist aber der Fahrriemen erst einmal abgenutzt und die Savage endet abgemeldet und abgedeckt in der Garage.

Wiederbelebung der Suzuki LS 650

Genau zehn Jahre später trifft Jörko auf André, den er von früher kennt. Beide kommen auf das Thema Motorrad zu sprechen und beschließen, die kleine Japanerin in Andres Garage wiederzubeleben und dabei ordentlich umzubauen. Nachdem das Bike einen kompletten Service erhalten hat, läuft es problemlos. Dennoch wird erst einmal alles Überflüssige abgeschraubt.

Schnellverschlüsse: Clips halten den Sattel am Rahmen

Ein Besenstiel dient als Probemuster für einen flachen Lenker. Mit einem Kissen als Sitzbankersatz und einem auf den Hinterreifen gelegten Harleyfender wird die Optik getestet und für gut befunden. Die eine oder andere Flasche Bier hilft bei der Urteilsfindung und auch mancher Besucher gibt seinen (Bautzener) Senf dazu. 

Mitschwingenden Heckfender über dem 140er Gummi

Aus einem Rohling fertigen die Jungs einen mitschwingenden Heckfender, der sich knapp über den 140er-Gummi spannt. Dank Saschas geschulten Augen und seinem Faible für Passgenauigkeit ist das Endergebnis sehr gelungen. In diesem stecken einige Stunden Arbeit und noch mehr geleerte Flaschen Gerstensaft. Auch die Sitzschale ist eine eigene Konstruktion und wird mehr auf Optik als auf Komfort getrimmt. Getreu dem Motto: Geil muss es aussehen!

Leistungsmäßig sorgen die serienmäßigen 31 Pferde nicht für Schweißausbrüche, aber sie genügen durchaus für ansprechende Werte. Abgespeckt und optisch ordentlich aufgehübscht macht die kleine Wilde durchaus etwas her

Für Lack und Airbrush finden sich in der Nachbarschaft schnell die passenden Leute. Die »89« auf dem Tank hat übrigens nichts mit Zahlenmystik zu tun, sondern steht für das Baujahr des Bikes. Nachdem der Auspuff um lockere zwölf Zentimeter gekürzt und wieder zusammengesetzt ist, steht ein erster Roll-out an.

Die Suzuki LS 650 kommt problemlos durch den TÜV

Der Besuch beim TÜV wird problemlos und ohne erkennbare Mängel gemeistert. Kleine Anekdote am Rande: Die Wiederzulassung erfolgt auf den Tag genau 23 Jahre nach der ersten Anmeldung auf Jörkos Namen. Der genießt jetzt die große Freiheit auf seinem kleinen Custombike.

 

 

Technische Daten
Modell Suzuki LS 650 Savage
Baujahr 1989
Erbauer Jörg Wrase, André Robel

Motor
Typ Einzylinder-Viertakt, ohc-Vierventiler
Hubraum 652 ccm
Bohrung x Hub 94 x 94 mm
Auspuff original, gekürzt, gepulvert
Getriebe Viergang
Sekundärtrieb Riemen
Leistung 31 PS bei 5200/min
Drehmoment 45,8 Nm bei 3000/min
Vmax 145 km/h
Fahrwerk
Rahmen Einschleifen-Stahlrohrrahmen, Rahmenheck gekürzt
Gabel Tele, 38 mm
Räder Speichenräder mit vo. 100/90-19, hi. 140/90-15
Bremsen vo. Scheibe, hi. Trommel
Zubehör
Tank Serie
Sitz Eigenbau
Lenker LSL mit Ochsenaugen
Griffe Louis
Scheinwerfer Serie mit Schirm
Rücklicht Louis
Heckfender Eigenbau aus Rohling
Metrie
Leergewicht 160 kg
Radstand 1480 mm

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Fotos: Benjamin Grna
Fotos sind urheberrechtlich geschützt

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Kommentare

2 Antworten zu „Suzuki LS 650 Savage – Low Budget Else“

  1. Avatar von Mario Genßler
    Mario Genßler

    Hallo , sehr schön!
    Wann kann ich meine zu dir bringen ?
    Lack mach ich selber.
    LG Mario

  2. Avatar von Karsten
    Karsten

    Hallo sag mal können wir über so ein Projekt sprechen bitte kurze Info besten Dank Karsten vom Denkmalhof

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