Suzuki GSX 400 F – New Generation



Diese Suzuki GSX 400 F vereint zwei Welten – die Liebe zu altem Handwerk, aber auch das Spielen mit neuen Techniken wie CAD

Vor knapp drei Jahren entdeckt der Student Willem – an der TU lernt er CAD-basiertes Engineering – eine Suzuki GSX 400 F im Internet. Das Bike soll hundert Euro kosten. Ein studenten­freundliches Budget, die Kiste wird gekauft. Willem möchte einen Cafe Racer daraus bauen, mit knackiger Linie und auf technisch aktuellem Stand. 

Moderne telegabel

Die moderne Telegabel einer Kawa ZX-R kauft Willem ebenfalls gebraucht. Die obere Gabelbrücke konstruiert er im CAD, ein Kommilitone fräst sie dann per CNC. Clip-ons werden montiert, sie stammen von LSL aus Deutschland.

Das Basisbike gab es für hundert Euro, die Unterstützung von Kommilitonen war umsonst

Bei der Wahl des Rades entscheidet er sich gegen das passende Kawa-Rad und erklärt: »Die ZX-R hat ein Gussrad und ich wollte auf keinen Fall zwei verschiedene Räder, also bin ich bei einem GS-550-Vorderrad gelandet, während das Hinterrad von einer Honda CB 550 F stammt. Beide Räder werden neu eingespeicht. Während solche Arbeiten mit Geduld selbst möglich sind, holt sich der Youngster bei anderen Hilfe. 

Suzuki GSX mit zentralem Federbein

Gerard Kramer, eine bekannte Größe der niederländischen Streetfighter- und Cafe-Racer-Szene, hilft beim Umbau auf ein zentrales Federbein, ebenso wie beim Bau des Tanks und der Konstruktion des Race-Hecks, in dem übrigens eine kleine Lithium-Batterie sitzt. Im Gegenzug bindet Willem dem alten Hasen ein paar Kabelbäume, »ein Hobby von mir.« So versteckt er auch die komplette Verkabelung, einige elektronische Komponenten sitzen nun im Scheinwerfer.

Das Fahrwerk wurde auf Zentralfederbein umgebaut, im Heck schlummert die Batterie

Neben der Optik ist dem jungen Kerl aber auch die Technik wichtig. Er zerlegt den Motor und baut ihn komplett neu auf. »Ich habe mir einfach das Werkstatthandbuch ausgedruckt und losgelegt. Alle Teilchen wurden in Tüten sortiert, mit Fotos habe ich dokumentiert, wie ich alles wieder zusammenbauen muss. Mit einem kleinen Kniff: Der Kopf des Motors wurde für mehr Kompression geplant. 

Das Jucken in den Fingern

Die Lackierung übernimmt Willem selbst und sie gelingt für erste Mal wirklich gut. Anthrazit und Rot – auch bei den Rädern – sind erste Farbwahl und hübsch dezent. Während wir noch loben, hat Willem den nächsten Umbau im Kopf: »Mir juckt es in den Fingern, ein klassisches Superbike mit Kompressor zu bauen.« Da geht was.


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Fotos: Floris Velthuis
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Kommentare

Eine Antwort zu „Suzuki GSX 400 F – New Generation“

  1. Avatar von Antonio
    Antonio

    Das ist ja witzig. Aber mir fehlt es etwas an Power. Wie wäre es mal mit solch einem Umbau einer Ducati?

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