Yamaha beamt uns mit der bildschönen XSR 900 GP im Marlboro-Design schnurstracks zurück zum Anfang der 90er-Jahre.
Kenny Roberts, Kevin Schwantz, Wayne Rainey, ganz große Namen aus einer Ära, als die US-Boys die Königsklasse der Motorradweltmeisterschaft jahrelang nach Belieben dominierten. Rainey fuhr Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre für Yamaha, Hauptsponsor des Teams war damals eine bekannte amerikanische Zigarettenmarke. Und genau dieses rotweiße Lack-Design zitiert Yamaha jetzt an seinem neuen Retro-Racer XSR 900 GP.
Yamaha XSR 900 GP mit Bilderbuch-Motor
Sieht man das Motorrad zum ersten Mal live, fällt einem sofort auf, mit wieviel Liebe zum Detail an allen erdenklichen Stellen hier gearbeitet wurde. Eine Ausnahme bildet lediglich der Auspuffendtopf, der etwas ungeschlacht geformt ist und keine sichtbaren Auslasstüten besitzt.
Yamaha hat schon ab Verkaufsstart diverse Zubehörteile am Start. Bei der rechten Maschine sind unter anderem ein hochgelegter Sportauspuff, ein deutlich verschlankter Kennzeichenträger und ein Motorspoiler verbaut
Technisch ist die „GP“ eng verwand mit der MT-09 und der XSR 900. Der famose Dreizylinder-Viertakter leistet hier wie dort 119 PS bei 10.000 U/min und verwöhnt den Fahrer mit 93 Newtonmetern Drehmoment, was sich vor allem beim Landstraßensurfen äußerst positiv auf einen geschmeidigen Fahrfluss auswirkt. Der Motor ist unglaublich elastisch und drückt auch in niedrigeren Drehzahlbereichen anständig vorwärts, den falschen Gang hat man so gut wie nie drin. Motorenseitig ist das allererste Sahne!
Das Fahrwerk bekam ein paar geometrische Änderungen verpasst
Anders als bei der nackten Schwester XSR 900 haben die Yamaha-Ingenieure der »GP« aber ein paar geometrische Änderungen verpasst. So wuchs der Radstand des Aluminium-Rahmens um fünf Millimeter auf jetzt 1500 Millimeter und auch der Nachlauf wurde zwecks besseren Geradeauslaufs bei gleichem Lenkkopfwinkel um drei Millimeter verlängert. Der Lenkkopf selbst steht fünf Millimeter höher als bei der nackten XSR 900, das schadet nichts, denn die Sitzposition geriet mit den angeschellten Stummellenkern bei der GP sehr vorderradorientiert.
Die GP gibt es auch in Grau/Schwarz
Die Sitzposition tendiert zwar zu leicht sportlich, aber die Ergonomie stimmt auch für größer gewachsene Fahrer, der Kniewinkel ist nicht unangenehm spitz. Wer will, kann sich die Rasten innerhalb weniger Minuten auch etwa 10 Millimeter tiefer anschrauben. Ansonsten zeigte sich das Fahrwerk im Betrieb von der handlichen Seite. An der einstellbaren Upside-down-Gabel gibt es ebenso wenig zu mäkeln wie am eher soft abgestimmten Mono-Federbein hinten. Die doppelte Vorderradbremse erwies sich ihrer Aufgabe bei den Testfahrten gewachsen, könnte allerdings einen definierteren Druckpunkt haben.
Die elektronische Helferlein sind mit 6-Achsen-IMU gekoppelt
Zwischen insgesamt fünf Fahrmodi kann der Fahrer wählen. Drei davon (Sport, Street und Rain) sind von Yamaha vorgegeben, zwei zusätzliche Modi kann sich der geneigte User selbst konfigurieren. Was die übrigen verbauten elektronischen Helferlein angeht, hat Yamaha der GP ein ordentliches Paket spendiert: ABS, Traktionskontrolle, Slide- und Wheelie-Kontrolle, all das agiert durch die Koppelung mit einer 6-Achsen-IMU (Inertial Measurement Unit) schräglagenabhängig.
Kein Renngerät, aber die GP ist gut für gelegentliche Ausflüge auf den Racetrack
Dazu kommt eine Motorschleppmomentkontrolle, die wie die anderen obengenannten Helferlein dem Fahrer das Leben deutlich leichter und sicherer machen. Der sich ebenfalls serienmäßig an Bord befindliche Tempomat darf hier eher als Komfort-Skill gelten. Bei einem anderem Bauteil dagegen geht es nicht um Komfort, sondern um Rasanz.
Toll funktionierendes und begnadet rassiges Factory-Custombike
Die GP ist serienmäßig mit einem Quickshifter samt Blipper ausgestattet, der sich sowohl auf der Rennstrecke wie auch im Kurvengeläuf von Portugals Sträßchen im Hinterland rund um Lissabon bestens bewährt hat. Hoch- und runterschalten ohne Kupplung klappt perfekt.
Supersauber: Die obere Gabelbrücke und die Stummel
Fazit: Mit der XSR 900 GP hat Yamaha die Ideen seiner „Faster-Sons“- und „Yard Built“-Kampagnen wieder aufleben lassen und mit viel Herzblut ein wirklich toll funktionierendes und begnadet rassiges Factory-Custombike auf die Räder gestellt. Angesichts all der sorgfältig ausgesuchtes Details an dem Bike relativiert sich der Preis von 13.899 Euro fast schon wieder. Haben wollen!
Die Front ist schön schmal, der Scheinwerfer winzig
Im Kurvengeläuf ist der Street-Modus der angenehmste
Auf dem abgesperrten Track darf auch mal der Sport-Modus ran
Yamaha hat schon ab Verkaufsstart diverse Zubehörteile am Start. Bei der rechten Maschine sind unter anderem ein hochgelegter Sportauspuff, ein deutlich verschlankter Kennzeichenträger und ein Motorspoiler verbaut
Rassig: Da fehlt nur noch Wayne Raineys Startnummer
Der Heckbürzel überm Soziussitz ist mit zwei Schrauben befestigt
Die Räder sind gegenüber der normalen XSR 900 jeweisl um 700 Gramm leichter
Der Quickshifter mit Blipper ist Serie
Supersauber: Die obere Gabelbrücke und die Stummel
Das 5 Zoll große, gut ablesbare TFT-Display lässt sich multibel einstellen
Die »GP« gibt es auch in Grau/Schwarz
Die »Weltbereifung« 120/70-17 und 180/55-17 funktioniert prächtig
Das Fahrwerk erwies sich als sehr spurtstabil
Auf der Landstraße zeigt die GP messerscharfes Handling
Die Ergonomie passt auch für großgewachsene Fahrer
Auf der Rennstrecke in Estoril bewiesen die Bridgestone S23, dass sie kleben können
Die 200 Kilo lassen sich in schnellen Wechselkurven spielerisch umlegen
Kein Renngerät, aber die GP ist gut für gelegentliche Ausflüge auf den Racetrack
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