Während der Pandemie hatten die Jungs von Lamb Engineering wie wir alle schrecklich viel Zeit. Aus purem Zeitvertreib entstand so dieses Motorrad
Lamb Engineering im britischen Salisbury ist ein Metallverarbeitungsbetrieb, der offen für allerlei Arten von Aufträgen ist. Spezialisiert ist die Sechs-Mann-Firma auf Prototypenbau aus Metall.
Motorrad aus dem Vollen
Als es während des Pandemie-Lockdowns zu Auftragsausfällen kam, entschied sich der 27 Jahre junge, bei Lamb arbeitende Design-Ingenieur und CNC-Maschinenführer Jordan Hicks, ein Motorrad aus dem Vollen zu schnitzen. Mit an Bord bei dem Projekt war Larry Houghton, Chef und Mastermind der kleinen Firma.

Die absolute Besonderheit an dem Bike ist, dass die Fügeart »Schweißen« von vornherein von den Machern ausgeschlossen wurde. Stattdessen waren Presspassungen, Verkleben und Vernieten die Mittel der Wahl.
Selbst die Radspeichen sind nicht aus einem Stück
Der Einzylindermotor ist ein Puzzle aus etlichen Fremdteilen, die entweder zufällig passten oder passend gemacht wurden. Der Zylinder stammt von einer J.A.P., Kurbelwelle und Nockenwelle von Royal Enfield, der Kolben von S&S, der Magneto von British Thomson Houston und der Vergaser von Amal.

Zylinderkopf und Motor-Cover wurden direkt bei Lamb gefräst. Das offen laufende Getriebe offeriert zwei Gänge, die Konstruktion ist angelehnt an ein Zündapp-Getriebe aus den 20er-Jahren.
Die Bremse ist unser Liebling
Zwar sind sämtliche Details am gesamten Bike ohne Zweifel über die Maßen sehr exaltiert gestylt, unser Lieblingsbauteil allerdings ist die Bremse im Vorderrad, eine offene Vierbacken-Trommelbremse, die via Zahnrädern und Stößel ausgelöst wird. Großartig!

Ach ja, der Name des Bikes: »M00«. Das ist der Maschinencode für Programmstopp. Das schien den Machern nach zweieinhalb Jahren Bauzeit passend.
Info | lamb-engineering.com

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