Die Harley XL 1000 sollte aussehen, als wäre sie vor einem Jahrhundert gebaut worden. Eine Ironhead Sportster von 1978 mal ganz anders
»Noch 25 Prozent«, grinst Ruben, als wir fragen, wieviel vom Rahmen noch wirklich Harley-Davidson ist. So geht das schmale, starre Heckteil schon mal voll auf das Konto des Customizers … na ja, und auch vorn ist nur noch wenig Rohr tatsächlich made in Milwaukee.
Harley XL 1000 in kompaktem Look
Zumal der Originalrahmen zu lang fürs Board-Track-Projekt gewesen wäre. »Der hier ist kürzer«, erklärt uns Ruben, »durch die 23-Zoll-Räder wird der kompakte Look dann noch besser unterstrichen.«

Tatsächlich sollte aber die Gabel ein wirklich altes Relikt werden. Nach langer
Suche wurde ein schon fast antikes Pea-Shooter-Frontend von 1928 in Australien gefunden. Das Vorderrad stammt dagegen von einer Honda XR 500 aus den frühen 80er-Jahren. Die hintere Felge bohrte Ruben auf 40 Speichen und speichte sie eigenhändig um.
Die Teile-Liste ist ein Ritt durch mehrere Jahrzehnte
Die Trommelbremse wird mit einem Schraubenschlüssel gesichert, fast schon ein Markenzeichen von Rubens Betrieb »Wing Palace«. Benzin- und Öltank sind selbstgebaut, letzerer sitzt auf der hinteren, linken Seite innerhalb des Heckrahmens, schöne Idee.

Und weil Chrom nun wahrlich nicht zu solch einem optisch historischem Fahrzeug passt, wurden Bolzen und Schrauben parkerisiert, also mit Eisenphosphat beschichtet. Und auch die Lackierung sollte nicht zu ausgefallen sein, »die Farbe eines grauen Elefantenhinterns genügte«, lacht Ruben.
Harley XL 1000 zum Fahren
Der Lack sieht ein bisschen verwittert aus und die Alltagsspuren werden mehr. Kunde und Besitzer Dries fährt seinen Tracker nämlich verdammt viel und hart, wie Ruben uns versichert.

Info | wingpalace.nl






Schreibe einen Kommentar