Auf eine BMW R 26 griff Andy bei seiner Meisterprüfung zurück – trotz der Ausbildung zum Zweiradmechaniker bei einem Harley-Händler
Die R 26 stammt aus dem Jahr 1956 und befand sich schon ewig im Familienbesitz. Andys Vater schaffte sie seinerzeit für seine Frau an und baute sie auch schon um. Das war lange her und die Zeit an der Bayerin nicht spurlos vorüber gegangen.
Die perfekte Grundlage
Einige Jahre stand sie sich die Reifen in einer Scheune platt. Der Motor fest, die Räder verrostet und mit abgeplatztem Chrom bot sich kein schöner Anblick. Dafür aber die perfekte Grundlage für den angehenden Meister um seine Fähigkeiten zu demonstrieren. Die Idee war, eine Komplettrestauration, einhergehend mit einem Umbau, durchzuführen.

Am Anfang stand natürlich das Zerlegen in alle Einzelteile. Schrott wurde von Andy sofort aussortiert, wieder regenerierbare Teile aufgearbeitet. Motor und Getriebe unterzog er einer gründlichen Revision. Dabei wurde der Hubraum mit Hilfe von Isetta-Teilen gleich von 250 auf 300 Kubikzentimeter erhöht. Der hoch verlaufende Auspuff entstand im Eigenbau.
BMW R 26 und ein bisschen Harley
Um einen Bezug zu Harley herzustellen, plante der junge Schrauber die vordere Schwinggabel durch eine Sportster-Gabel zu ersetzen. Das Frontend einer 883 fand mittels geändertem Lenkkopf seinen Platz am Rahmen. Rad und Bremse wurden konsequenterweise gleich mit übernommen. Doch damit nicht genug, auch beim Spritfass griff Andy ins Harley-Regal.

Z-Lenker und passende Riser lieferten die Jungs von Custom Chrome. Auch das mittels Geradewegfederung gedämpfte Heck erfuhr eine Überarbeitung. Der Heckfender ist direkt mit der Schwinge verschweißt und schmiegt sich knapp über den Reifen.
Der Fender ein Feigenblatt
Sein vorderes Pendant ist nur ein Feigenblatt, genügt aber den Ansprüchen des Erbauers. Der darf sich nicht nur über den Komfort seines selbst gebauten gefederten Sitzes freuen, sondern räumte mit der BMW direkt ein paar preise auf Bikeshows ab.


Das ist topp geworden. Respekt.