Wer noch eine Yamaha SR400 in der Garage stehen hat, bekommt bei den Einzylinder-Spezialisten von Kedo noch immer Teile für ambitionierte Umbauvorhaben.

Vor einigen Jahren entwickelten die Hamburger Einzylinder-Spezialisten von Kedo gleich zwei Kreationen auf Basis der SR400 – Stallion und Bronco. Beide wurden seinerzeit im Rahmen eines Yard-Built-Projekts präsentiert.

Die Stallion greift die Formensprache der Siebzigerjahre auf

Mit der »Stallion« wollten die XT- und SR-Profis ein Bike präsentieren, das von den Siebzigerjahren inspiriert ist, das von scharfen Linien und fließenden Formen dominiert wird. Also befreiten die Norddeutschen die SR400 von allen Anbauteilen und begannen mit der Entwicklung eigener Produkte passend zu diesen Ideen.

Wesentliche Stilmerkmale sollten eine kantige Lampenverkleidung und ein voluminös gestylter Sitzbankhöcker sein. Im Verbund mit eigens geformten Seitendeckeln und einem passenden Frontfender erinnert die Linie der Stallion an Formen klassischer Supersportwagen. Ein zweiteiliger Custom-Lenker, eine Aluminium-Schwinge und zurückverlegte Fußrasten betonen diesen dynamischen Stil.

Yamaha SR400 – Die Bronco gibt den Oldschool-Scrambler

Eingelassen in die markante Lampenmaske ist je ein analog anzeigender Daytona »Velona«-Tachometer und -Drehzahlmesser mit blauer LED-Hintergrundbeleuchtung. Eine türkisblaue Metalliclackierung, Alugussräder und »Stallion«-Logo-Sticker runden den ungewöhnlichen Umbau ab.

Technisch basiert die Bronco auf der serienmäßigen SR400. Ihre robuste Optik verdankt sie den Kedo-Anbauteilen

Der zweite Umbau von Kedo hört auf den Namen »Bronco« und teilt sich die gleichen Hauptkomponenten mit der »Stallion« – etwa die abgespeckte SR-400-Basis mit Serienbremsen und -Rädern sowie die Kedo-Aluschwinge. Dennoch spiegelt sie eine völlig andere Motorradgattung wider.

Die Bronco ist stärker auf den täglichen Einsatz ausgelegt

Mit grob profilierten 18-Zoll-Reifen auf Speichenrädern, angepassten Radabdeckungen und rustikalen Fußrasten erinnert die Bronco an Scrambler und Tracker vergangener Jahrzehnte. Sie kommt robuster daher und ist stärker auf den täglichen Einsatz ausgelegt. Dennoch finden sich an der candy-goldfarbenen 400er auch aktuelle Technologien wie der in den Scheinwerfer eingelassene, digitale Daytona-Tacho, die polierte obere Alu-Gabelbrücke oder das winzige LED-Rücklicht. 

Speichenräder sind für einen Tracker obligatorisch

Stallion und Bronco: Zwei unterschiedliche Konzepte, zwei überzeugende Ergebnisse. Wer sich inspiriert fühlt, wird bei Kedo noch immer fündig, selbst wenn längst nicht mehr alle Parts verfügbar sind. Da heissts dann schlicht: selber bauen.

 

Info | www.kedo.com

 

Dirk Mangartz